Hendrik Quast (*1985 in Celle) ist queerer Aktions- und Performancekünstler.
Er ist Absolvent des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus -Liebig - Universität Gießen und studierte u.a. bei Heiner Goebbels. Von 2011-15 war er als künstlerischer Mitarbeiter für die Graduiertenschule der Universität der Künste im Bereich ästhetischer Forschung tätig. Er arbeitet als Solokünstler und im Performanceduo Quast & Knoblich.
Mit einem prozessualen Kunstbegriff widmet er sich alltäglichen Praxen und handwerklichen Kulturtechniken wie Tierpräparation, Trauerfloristik oder Nageldesign. Darüber hinaus liegt in seinen Arbeiten das Interesse in der Aneignung von darstellerischen Techniken an der Grenze zur Unterhaltungskultur wie Pantomime oder Musicalgesang. In aufwändigen Recherchen werden die Rhetoriken Sprechweisen dieser Kulturtechniken genau protokolliert und ihre Dingwelten dokumentiert. Bei der Übersetzung dieser Recherchen ins Kunstfeld entstehen grotesk-komische Welten. Quast erscheint darin als überhöhtes Alter Ego, das eigenen Sprachfolien, Logiken und Aktionsnotwendigkeiten folgt. Das Publikum wird durch diese subversive Komik herausgefordert, sich mit Themen wie Natur und Kunst, dem Verhältnis von Kunst und Handwerk sowie sozialer Herkunft und (prekären) Arbeitsformen zu beschäftigen.
Seine Installationen, Performances, Aktionen, Videoarbeiten und Hörspiele werden in den Kontexten der darstellenden und der bildenden Künste präsentiert. Seine Arbeiten wurden mit den wichtigsten freien Produktionshäusern wie Sophiensæle Berlin, Mousonturm Frankfurt, Gessnerallee Zürich, FFT Düsseldorf sowie Kampnagel Hamburg produziert und in der Kunsthalle Fridericianum, Schloss Solitude, GAK Bremen, M1 Hohenlockstedt gezeigt. Regelmäßig sind diese Arbeiten bei internationalen Kunstfestivals wie u.a. Impulse, steirischer herbst, Festival a/d Werf, Sommerfestival Kampnagel zu sehen. Für den WDR Köln adaptierte er als Autor und Regisseur bereits drei seiner Theaterarbeiten als Hörspiele.
Er erhielt Arbeitsstipendien und Förderungen von der Kulturstiftung des Bundes, der Film und Medien Stiftung NRW, dem Berliner Senat, dem Hauptstadtkulturfonds sowie dem Goethe-Institut.
Er entwickelt als Theater - und Hörspielmacher eigene Stückformate und Texte , die von den wichtigsten freien Produktionshäusern und zu europäischen Festivals eingeladen wurden. Für den WDR Köln adaptierte er als Autor und Regisseur bereits drei seiner Theaterarbeiten als Hörspiele. Er erhielt Arbeitsstipendien vom Hörspielforum der Film und Medien Stiftung NRW , dem Berliner Senat , dem Hauptstadtkulturfonds , dem Fonds Darstellende Künste sowie dem Goethe-Institut München . Ein wiederkehrendes Thema ist Verhältnis von Kunst und Natur. Er untersucht hierfür theaterferne Milieus , darstellerische und handwerkliche Techniken sowie nichtdramatische Texte und Rhetoriken , um gewohnte Wahrnehmungsweisen von Natur und Sprache aufzubrechen . Als Mitarbeiter der Graduiertenschule der Universität der Künste Berlin befasste er sich 2011-2015 mit den Potentialen institutionalisierter ästhetischer Forschung.
Eigene Denkweisen und die der anderen erweitern, um die Dramaturgie unseres Lebens und Arbeitens